Die letzten 373 Tage habe ich so viel erlebt.
Ich ging eine feste Beziehung ein und zog bei meinem Freund ein. Zum ersten Mal hatte ich wirklich Schmetterlinge im Bauch. Wir sind im Alltag zu einem wirklich starken Team zusammengewachsen. Ich habe mich vor meiner Familie, im Fussballverein, auf der Arbeit und an der Universität als schwul geoutet. Und alle haben es gut aufgenommen. Meine Familie und meine besten Freunde wissen jetzt von meiner Windelleidenschaft, und selbst das hat bisher keine negativen Folgen gehabt. Ich habe meinen Batcholerabschluss erfolgreich gemacht und befinde mich jetzt in einem Zwischenjahr zwischen Batcholer- und Master-Abschluss. Ich habe im Sommer ein Praktikum bei einer Unterwasserausgrabung gemacht und momentan arbeite ich bei einem Amt für Archäologie in der Südschweiz. Ich habe eine verkürzte Lehre als Motorradmechaniker begonnen und stehe nun kurz vor der Lehrabschlussprüfung. Ich hatte einen Motorradunfall und trage seither eine Knochenplatte an einem Schlüsselbein. Meine Zahnspange kam nach drei Jahren endlich raus und ich habe mir die Augen lasern lassen. Meine Oma ist gestorben, und ich habe alleine ihr ganzes Grundstück und das Haus darauf geerbt. Usw.
Etwas vom Besten an diesem Jahr war jedoch, dass ich heute 373 Tage lang gewindelt bin.
Mit nur stundenweisen Unterbrüchen für den Sport war ich wirklich 24/7 in Windeln. Und ich kann es mir heute leisten, 24/7 Windeln zu tragen, weil ich selbst mehr verdiene, mein Freund sehr gut verdient und ich gleichzeitig viel günstiger wohne. Mein Freund trägt selbst keine Windeln, aber er unterstützt mich darin, weil er sieht, dass es mir hilft. Ich muss heute wirklich aufpassen, dass ich nicht in den windelfreien Stunden einfach laufe. Nicht, dass ich inko. geworden wäre, aber die Macht der Gewohnheit... Auch nachts wache ich immer auf, bevor ich bewusst in der Windel laufen lasse.
Die Vorgeschichte kann man hier lesen:
https://www.wb-community.com/showthr...l-42!&p=864249
Ich möchte hier einmal bedanken für die vielen Tipps die ich vor 2 Jahren in diesem Forum erhalten habe, die es mir nun ermöglichen 24/7 Windeln zu tragen.
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Wie geht es weiter?
Im Moment sehe ich keinen Grund, warum ich meine ununterbrochene Tragezeit nicht auf 730 Tage oder mehr verlängern könnte. Daher plane ich im Moment nichts zu ändern. Die nächste sehr grosse Windenlieferung ist bereits bestellt. Über 400 Stück.
Meine Windeln sind so sehr zu einem Teil meines Alltags geworden, dass ich sie oft gar nicht mehr wahrnehme. Das Wechseln der Windeln ist völlig zur Routine geworden. Als ob es nie anders gewesen wäre. Selbst für meinen Freund gehört es zum Alltag, dass ich Windeln trage. Der Gedanke, auf die Toilette zu rennen, um mich zu erleichtern, ist mir fremd geworden. Und ich ertappe mich dabei, wie ich zum Beispiel am Ende eines Films denke: "Wohin gehen meine Freunde alle so eilig? Ach so, auf die Toilette. Gut, dass ich in der Mitte des Films den Druck ablassen konnte. Was haben die nur für Probleme?"
In den windelfreien Stunden beim Fussball oder beim Rennen freue ich mich darauf, bald wieder in meine Windel schlüpfen zu können. Wenn ich sie nicht anhabe, fehlt mir etwas. Ein sehr seltsames Gefühl.
Der Wunsch, tatsächlich inko. zu werden, ist immer noch vorhanden. Aber dieser Inko.-Traum könnte sich in der Realität als Albtraum entpuppen? Die Vorstellung, keinen Einfluss mehr auf meine Blase zu haben, reizt mich immer noch sehr. Aber gleichzeitig weiss ich nicht, ob ich mit den Nachteilen davon am Ende wirklich leben möchte? Einige Leute hier im Forum berichten, dass sie nach jahrelangem Tragen von Windeln die Kontrolle über ihre Blase verloren haben. z.B. folgender Thread beeindruckt mich sehr:
https://www.wb-community.com/showthr...rte-Inkontinen
Steuere ich bereits auf eine solche Inko. zu? Wie lange hat das bei euch gedauert?
Marwin