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Thema: damit muss mann sich rumschlagen

  1. #21
    vi
    inaktiv
    Hallo,

    als in Deutschland unsere ach-so-tolle Mega-Gewerkschaft "verdi" die Müllabfuhr bestreikt hat, hat der Hausmeisterdienst unserer kleinen Siedlung (6 Familien in 6 Häusern) die Müllsäcke mit dem eigenen Auto zur verdi-Zentrale nach Düsseldorf gefahren und dort vor die Tür gestellt, um zu bekunden, dass die mit ihrem Streitk (egal, wie gerechtfertigt er eventuell sein mag) die falschen Leute treffen.

    Nun... Eine Windel, die wegen der geringen Verschreibungsmenge zu lange getragen wurde, ist 1) kein schöner Anblick und 2) ein sehr deutliches Zeichen. Und diese Zeichen kann man doch sicher mal den Krankenkassen "vor Augen" führen. (*g* Nein, nicht ganz ernst gemeint)

    Mir geht eins dabei noch nicht in den Kopf: Wenn die Zahlen von Helmut stimmen, dann würde, selbst wenn die Krankenkassen GAR NICHTS mehr an Inko-Versorgung zahlen würden, der Spareffekt nur sehr sehr klein sein.
    Also, WARUM???

    Ist die Scham und der Ekel so groß, dass man für Inkontinenz auch nichts mehr zahlen möchte, damit das Geld nicht schmutzig wird? Ehrlich, ich kapier es nicht.

  2. #22
    Senior Member Avatar von Helmut

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    Hallo vi,

    ich denke, die Kassen sparen als erstes bei den Punkten, wo sie hoffen, den geringsten Wiederstand entgegengesetzt zu bekommen. Da häufig kranke, alte oder behinderte Menschen nicht die Mittel haben, sich gegen solche Kürzungen öffentlich zur Wehr zu setzten, werden erst hier die Einsparungen vorgenommen. Wie aber aus den Zahlen zu sehen ist, sind das nur die berühmten Tropfen auf den heissen Stein, da diese Einsparungen nicht Wirklich viel bringen. Dort wo richtig Geld gespart werden könnte, da sitzt eine andere Lobby dahinter und denen "das Wasser" abzugraben, ist nicht so ohne weiteres machbar.

    Die großen Posten bei den Ausgaben sind die Ärtze, die Kliniken und die Arzneimittel. In keinem Land der Welt verdienen die Pharmakonzerne soviel an den Medikamenten wie bei uns und auch die Auswahl ist bei uns am größten. Auch bei den Verwaltungen der Kassen lässt sich viel Geld sparen, da viele Verwaltungsvorschriften eigentlich nutzlos sind und nur Kosten in den eigenen Reihen verursachen.

    Die Presse wird dannimmer mit tollen Zahlen von Milliarden usw. gefüttert, aber die eigentlichen Zusammenhänge zu diesen Zahlen werden nicht mitgeteilt. So ist es für den Ottonormalverbraucher nicht ersichtlich, was die Kassen eigentlich machen, sie erfahren nur von den Gigantisch klingenden Zahlen .....

    In Östereich sieht die Inkontinenzversorgung noch schlechter aus, wie aus dem Bericht von Wolfgang zu lesen ist. Da gibt es anscheinend keine einheitliche Regelungen über die Erstattungen, jede Kasse macht das, was sie für richtig hält und das häufig auf kosten der Betroffenen. Da können wir nur hoffen, dass es bei uns hier in Deutschland nicht auch noch soweit kommt.


    Gruß Helmut
    Ich bin nicht ganz dicht .......na und!

  3. #23
    vi
    inaktiv
    Original von Helmut
    Hallo vi,

    ich denke, die Kassen sparen als erstes bei den Punkten, wo sie hoffen, den geringsten Wiederstand entgegengesetzt zu bekommen....
    Das denke ich auch, und habe diese Meinung schon oft genug Kund getan. Aber, dass das nun nur der "Tropfen auf den heissen Stein ist" werden die Rechenknechte der Kassen doch selber auch wissen. Ich meine, sie mögen ihre Ideologie haben, aber ich unterstelle mal, die sind nicht dumm... Sparen fällt nie leicht, das ist wohl jedem klar... Aber das ist ja kein echtes sparen, oder?

  4. #24
    Senior Member Avatar von Helmut

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    Hallo vi,

    neee, richtiges Sparen ist das nicht, aber wie sagt man so schön - Kleinvieh macht auch Mist .......

    Die kleinen Sachbearbeiter werden angehalten, möglichst viel bei den Patienten zu sparen und bevor er sich mit einem Arzt oder einer Klinik anlegt, dann genehmigt er lieber mal ein Hilfsmittel nicht. Ich habe es ja selber mitbekommen, besonders als die bundeseinheitlichen Festbeträge für die Windeln eingeführt wurden, sind deutlich mehr Hilfsmittel auch anderer Bereiche zuerst einmal abgelehnt worden und erst als die Betroffenen dann schriftlich einen Widerspruch einlegten, wurde dann doch bezahlt. Diese Praxis bringt auch einige Millionen in die Kassen, da sich die wenigsten Patienten trauen, sich gegen ihre Kasse aufzulehnen.

    Gruß Helmut
    Ich bin nicht ganz dicht .......na und!

  5. #25
    Grinsekatze
    inaktiv
    aus: brand eins
    Die wohl mächtigste Antriebsfeder im Berufsleben ist die Eitelkeit. Warum will man es an die Spitze schaffen? Damit die anderen neidisch werden. Und was wäre – neben einem teuren Dienstwagen – besser dazu geeignet, die eigene Unverzichtbarkeit zu verdeutlichen, als ein repräsentatives Büro ?(..)

    Aber nicht nur Individuen, auch Unternehmen erliegen nur zu oft der Versuchung, sich pompös zu inszenieren und errichten deshalb imposante Firmengebäude. Das suggeriert Macht, Einfluss und guten Geschmack. Deutet aber, laut Parkinson, vor allem darauf hin, dass der Konzern seine besten Tage bereits hinter sich hat (..). So entstanden die glanzvollsten Kirchenbauten Roms, als die Tage der großen Päpste vorüber waren. Und auch Versailles, Inbegriff königlicher Omnipotenz, war erst fertig, als Ludwigs Macht zu schwinden begann.

    Die Frage bleibt offen, ob Institutionen schwach werden, weil sie ihre ganze Aufmerksamkeit der Selbstdarstellung widmen, oder ob sie sich dem Prunk ergeben, weil sie nichts Besseres mehr zu tun haben. Wie auch immer: Während Perioden aufregender Entdeckungen oder Fortschritte hat kein Mensch Zeit, ein vollkommenes Hauptquartier zu erstellen. Dieser Zeitpunkt rückt erst heran, wenn alle bedeutende Arbeit getan ist. Perfektion – wissen wir heute – ist das Ende. Und das Ende ist der Tod.

  6. #26
    Senior Member

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    Vi,

    ich glaube, euer Hausmeister hat nix begriffen. Es ging doch nicht darum, ihn, die Hausmeister oder die Bürger zu treffen, sondern die öffentlichen Arbeitgeber, die die Gehaltsschraube immer weiter nach unten drehen. Und warum? Weil sie zu wenig einnehmen. Warum das? Weil sie nur noch den kleinen Arbeitnehmer und Kleinfirmen besteuern. Ein Konzern kann sich so lange arm rechnen, bis er nichts mehr bezahlt. So ist z.B. die Körperschaftssteuer vor einigen Jahren (2002, wenn ich mich recht erinnere) um Milliarden nach unten gegangen. Nachzulesen auf den Seiten des Bundesfinanzministerium. Also wir kriegen immer weniger Gehalt, davon zahlen wir immer mehr Steuern, die trotzdem nicht ausgleichen, was im Staatssäckel von den Konzernen fehlt. Das ist ne Logik, was?

    Die AOK gibt einen viel höheren Prozentsatz von den Versichertenbeiträgen für Verwaltung aus, als die GEK zum Beispiel. Ich glaube, da laufen viel zu viele unnütze Fresser herum, bis hoch in die Chefetagen. Kein Wunder, dass einige von diesen Leuten dann auf so ne Weise bei den Ärzten hausieren gehen.

    Mit der Deutschen Bank und ihrem Ackermann, den ich nebenbei für einen der übelsten Wirtschaftsganoven halte, muss ich wenigstens keine Geschäfte machen. Mit der AOK als Versicherter mehr oder weniger schon.

    LG

    L
    J.

  7. #27
    Jaschu
    inaktiv

    Interessante Diskussion...

    ... im Wiener Landtag! Aber gebracht hat es bisher weniger als nichts! Sind alles offenbar nur nette Worte ohne Nachdruck und Wirkung. Es bleibt abzuwarten, was Behindertenanwaltschaft, Regierung neu und die diversen Organisationen letztlich für die Betroffenen erreichen.

    Liebe Grüße
    JAN

  8. #28
    Timo
    inaktiv
    Hi Benni und alle anderen,
    Begrenzung auf 110 € mtl als Max-Versorgung ist mir inzwischen durch div Kassen (auch DAK) bekannt geworden.
    Insgesamt ist es immer die gleiche Diskussion: Betroffene sitzen nicht mit am Tisch, wenn entschieden wird.

    Über die Sinnig- bzw Unsinnigkeit der Mittelverschwendung in Unternehmen wie der AOK oder anderen Kassen brauchen wir kaum weiter zu diskutieren; Hilfe wird es wahrscheinlich nur geben, wenn Entscheidungsträger selber zu Betroffenen werden oder die Lobby - auch für Pflegestellen - größer wird.
    Das erstere ist ein Glücksfall, den sich aber keiner wünscht - für den zweiten Punkt habe ich die Hoffnung langsam aufgegeben.

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