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Thema: Dranginkontinenz - neues Medikament Betmiga mit Wirkstoff Mirabegron

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  1. #1
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    AW: Dranginkontinenz - neues Medikament Betmiga mit Wirkstoff Mirabegron

    Mein neuer Urologe meinte neulich zu mir, ich solle "Betmiga retard 50 mg" noch einmal versuchen oder mich mit Windeln arrangieren, wenn ich damit kein Problem habe.
    Weiter sähe er bei mir nichts mehr, nachdem ich alles andere bereits mal ausprobiert hatte.
    Am wirksamsten war bislang Mictonorm Uno 45 mg bei mir, aber mit fürchterlichen Nebenwirkungen.

    Ich fragte ihn auch, ob es nicht etwas gäbe, was kurzfristig direkt wirksam und bei nur bei besonderem Bedarf oder Anlass zu nehmen wäre, um die Nebenwirkungen im Griff zu behalten. Aber er verneinte.

    Ich hatte vor 2 Jahren Betmiga gut 10 Tage lang eingenommen, aber eigentlich kaum eine Änderung verspürt und das Medikament daraufhin abgesetzt!

    Versuchsweise habe ich es nun neu gestartet, in der Gelben Liste steht hierzu:

    - Nach oraler Anwendung wird Mirabegron resorbiert und erreicht bei gesunden Probanden die maximalen Plasmakonzentrationen 3 bis 4 Stunden nach der Einnahme.
    - Steady-State-Konzentrationen werden bei 1x täglicher Anwendung von Mirabegron innerhalb von 7 Tagen erreicht.
    - Die Mirabegron-Plasmaexposition im Steady-State ist bei 1x täglicher Anwendung etwa doppelt so hoch wie nach einer Einzeldosis.

    Ich versuchte nun, mit nüchternen Magen mit guter Trinkmenge eine möglichst hohe Plasmakonzentration durch eine Einzeldosis zu erzielen, um die Wirksamkeit des Medikamentes schnell zu überprüfen.
    Konstante Wirkstoff-Konzentrationen rund um die Uhr sind anscheinend erst nach 7 Tagen zu erwarten.

    Obwohl ich nach 5 Stunden noch nahe an der maximalen Plasmakonzentrationen nach Einzeldosis lag, ging mir trotzdem Harn unkontrollierbar in die Windel ab.

    Was soll ich davon halten? Kann der Wirkstoff nicht unmittelbar auf die Blase wirken, obwohl sehr hohe Plasmakonzentrationen vorlagen?
    Muss man tatsächlich das Medikament langfristig nehmen, damit es überhaupt wirken kann? Davon steht zumindest in der gelben Liste nichts.

    Im Beipackzettel steht folgendes: "Brechen Sie die Behandlung mit Betmiga nicht vorzeitig ab, wenn Sie nicht sofort eine Wirkung feststellen. Möglicherweise benötigt Ihre Harnblase etwas Zeit, sich anzupassen. Sie sollten die Tabletten
    weiter einnehmen." Das klingt für mich aber etwas unglaubwürdig.

  2. #2
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    AW: Dranginkontinenz - neues Medikament Betmiga mit Wirkstoff Mirabegron

    Zitat Zitat von Ulli Beitrag anzeigen
    Mein neuer Urologe meinte neulich zu mir, ich solle "Betmiga retard 50 mg" noch einmal versuchen oder mich mit Windeln arrangieren, wenn ich damit kein Problem habe.
    Weiter sähe er bei mir nichts mehr, nachdem ich alles andere bereits mal ausprobiert hatte.
    Am wirksamsten war bislang Mictonorm Uno 45 mg bei mir, aber mit fürchterlichen Nebenwirkungen.

    Ich fragte ihn auch, ob es nicht etwas gäbe, was kurzfristig direkt wirksam und bei nur bei besonderem Bedarf oder Anlass zu nehmen wäre, um die Nebenwirkungen im Griff zu behalten. Aber er verneinte.

    Ich hatte vor 2 Jahren Betmiga gut 10 Tage lang eingenommen, aber eigentlich kaum eine Änderung verspürt und das Medikament daraufhin abgesetzt!

    Versuchsweise habe ich es nun neu gestartet, in der Gelben Liste steht hierzu:

    - Nach oraler Anwendung wird Mirabegron resorbiert und erreicht bei gesunden Probanden die maximalen Plasmakonzentrationen 3 bis 4 Stunden nach der Einnahme.
    - Steady-State-Konzentrationen werden bei 1x täglicher Anwendung von Mirabegron innerhalb von 7 Tagen erreicht.
    - Die Mirabegron-Plasmaexposition im Steady-State ist bei 1x täglicher Anwendung etwa doppelt so hoch wie nach einer Einzeldosis.

    Ich versuchte nun, mit nüchternen Magen mit guter Trinkmenge eine möglichst hohe Plasmakonzentration durch eine Einzeldosis zu erzielen, um die Wirksamkeit des Medikamentes schnell zu überprüfen.
    Konstante Wirkstoff-Konzentrationen rund um die Uhr sind anscheinend erst nach 7 Tagen zu erwarten.

    Obwohl ich nach 5 Stunden noch nahe an der maximalen Plasmakonzentrationen nach Einzeldosis lag, ging mir trotzdem Harn unkontrollierbar in die Windel ab.

    Was soll ich davon halten? Kann der Wirkstoff nicht unmittelbar auf die Blase wirken, obwohl sehr hohe Plasmakonzentrationen vorlagen?
    Muss man tatsächlich das Medikament langfristig nehmen, damit es überhaupt wirken kann? Davon steht zumindest in der gelben Liste nichts.

    Im Beipackzettel steht folgendes: "Brechen Sie die Behandlung mit Betmiga nicht vorzeitig ab, wenn Sie nicht sofort eine Wirkung feststellen. Möglicherweise benötigt Ihre Harnblase etwas Zeit, sich anzupassen. Sie sollten die Tabletten
    weiter einnehmen." Das klingt für mich aber etwas unglaubwürdig.
    Hallo!

    Die höchste Plasamspiegelkonzentration wirst du ca. 4 h nach der Einnahme am 7 Tag erreichen. Steady State heisst nicht dass die Spiegel konstant sind, sondern dass es sich nicht weiter aufsummiert.

    Die Wirksamkeit von Mirabegron ist begrenzt. Es hat für die Zulassung gereicht aber als es dann um die Erstattungsfähigkeit ging, sah es nicht so gut aus (für einen höheren Preis reicht es eben nicht nur eine Wirkung zu zeigen sondern es muss den bereits etablierten Therapien überlegen sein).

    Für einige Medikament ist es tatsächlich so, dass es zu Umstellungen kommt die erst lange nach erreichen des Steady States geschehen. Beispiel hierfür sind zB einige Antidpressiva bei denen man vermutet, dass sich die Anzahl und Empfindlichkeit von Rezeptoren mit der Zeit ändert. Für Mirabegron wurde das nie nachgewiesen, aber auszuschliessen ist das nicht.

    BTW ein neuer Wirkstoff der gleichen Klasse steht wohl vor der Zulassung Vibegron. Studien zeigen eine Wirksamkeit im Sinne von Linderung aber nicht Heilung: Die Anzahl der Drangepisoden und auch der Inkontinenzereignissen pro Tag gingen zurück und dies deutlicher als bei einem Anticholinergikum

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